Hochspannungsleitungen

Nahe einer Hochspannungsleitung zu wandern, zu spielen oder zu arbeiten ist für viele Menschen unangenehm oder macht ihnen gar Angst.

Wie aber ist es erst, wenn man in direkter Nähe einer 110 kV-Hochspannungsleitung sogar wohnt, so wie es auf dem Gollacker geplant ist?

Zwischen der aktuellen Wohnbebauung und den Hochspannungsleitungen liegen nur ca. 200 Meter.

Das Umweltinstitut München empfiehlt als Mindestabstand zwischen Wohnbebauung und einer 110 kV-Leitung 100 Meter, und eine Faustregelin der Baubiologie besagt, dass 1 Meter Abstand je kV einzuhalten ist.

Die Bebauungspläne für den Gollacker jedoch sehen eine Wohnbebauung bis fast direkt an die Hochspannungsleitungen heran vor!

 

In den im Jahr 2017 verabschiedeten Änderungen des Landesentwicklungsplans LEP Hessen ist für 110kV-Leitungen Folgendes gesetzlich festgelegt:

Hochspannungsleitungen mit einer Nennspannung von 110 kV oder weniger sind so zu planen, dass die Leitungen auf neuen Trassen als Erdkabel auszuführen sind.

Das ist ein eindeutiger Hinweis auf die potentielle Gefahr, die von Hochspannungsleitungen ausgeht und muss deshalb im Umkehrschluss bedeuten, dass Neubaugebiete nicht direkt an oberirdische Hochspannungsleitungen herangeplant werden dürfen.

Beim Baugebiet Gollacker soll nun aber die Bevölkerung der elektromagnetischen Strahlung der Leitungen direkt ausgesetzt werden, ohne Schutz durch das Erdreich.

 

Ursprünglich war von der planerischen Seite eine Verlegung der Hochspannungsleitungen unter die Erde vorgesehen. Diese grundsätzlich sinnvolle Idee wurde dann unseres Wissens wegen zu hoher Kosten und Widerständen seitens der DB Netz (Deutsche Bahn) fallen gelassen.

 

Und wer wäre so ignorant, Familien und anderen Anwohnern Bauplätze zu verkaufen in dem Wissen, dass der empfohlene Mindestabstand zur Freileitung deutlich unterschritten ist.

 

Wir haben den Eindruck, dass für Bauplatzkäufer die Gefahren der Nähe zu den oberirdisch verlaufenden Hochspannungsleitungen bewusst in Kauf genommen werden, damit das Baugebiet überhaupt noch realisiert werden kann.

  • Es gibt Studien, die auf ein erhöhtes Auftreten neurodegenerativer Krankheiten wie Alzheimer oder ALS hindeuten, wenn Menschen niederfrequenten Feldern von Hochspannungsleitungen ausgesetzt sind!
  • Andere Studien weisen darauf hin, dass Magnetfelder der Hochspannungsleitungen das Leukämie-Risiko bei Kindern erhöhen können!
  • Die internationale Agentur für Krebsforschung (IACR) hat solche Felder als "möglicherweise krebserregend" eingestuft!
  • Zudem gibt es Menschen, die Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Müdigkeit auf elektrische und magnetische Felder in ihrer Umwelt zurückführen!