Abwasserentsorgung

Niederschlagswasser

 

Anwohner zwischen Bruchenbrücker Straße und der Wetter (Wingertstraße, Wingertweg, Brückenstraße und Mittelstraße) klagen bereits heute über vollgelaufene Keller bei Starkniederschlagsereignissen oder Schneeschmelze und das trotz funktionierendem Rückstauverschluss bzw. Rückschlagventil.

 

Die Zustimmung zur Nutzung des Grabens in der Gemarkung Bruchenbrücken für die Ableitung des Niederschlagwassers will Friedberg nur unter bestimmten Voraussetzungen geben:

  • Es muss ein Nachweis über die Abstimmung mit den beteiligten Behörden sowie ein Nachweis vorgelegt werden, dass sich die Stadt Niddatal gegenüber der Stadt Friedberg verpflichtet, sämtliche Kosten für eventuell notwendige Maßnahmen zu übernehmen.
  • Dadurch ist Niddatal in der Pflicht, sollten die Berechnungen nicht stimmen oder die getroffenen Maßnahmen zum Schutz nicht ausreichen.
  • Es ist eine fachgerechte Entwässerungsplanung vorzulegen.
  • Es ist eine hydraulische Berechnung vorzulegen mit dem Nachweis, dass sich die Abflussmenge gegenüber der heutigen Situation nicht erhöht.

Heute hingegen wird das meiste Niederschlagswasser von den bewirtschafteten Äckern aufgenommen. Durch Versiegelung wäre das nicht mehr möglich, so dass deutlich mehr Niederschlagswasser in die Wetter geleitet werden müsste, was die Hochwassersituation sowohl in Assenheim zwischen Bruchenbrücker Straße und Wetter, als auch in Bruchenbrücken rund um den Sportplatz, Fischteich und angrenzende Bebauung weiter verschlimmern würde. Bereits heute stehen Parkplatz, Randbereiche des Sportplatzes und Bereiche des Angelteichgeländes immer wieder unter Wasser.


Überschwemmte Parkfläche und voll gelaufener Entwässerungsgraben am Sportplatz

Brauchwasser

 

Aufgrund der Ergebnisse einer durchgeführten Rammkernsondierung kann das Schmutzwasser nicht im Freispiegelabfluss (offenes Gerinne) abgeleitet werden. Bei dieser Rammkernsondierung wurde im Kuppenbereich des Ortsausgangs Assenheim in Richtung Bruchenbrücken (Fischteich) Fels vorgefunden. Somit kann die ursprünglich mittels Spülbohrverfahren vorgesehene Freispiegelleitung nicht hergestellt werden. Stattdessen muss das Schmutzwasser mittels Pumpstation an die bestehende Ortskanalisation angeschlossen werden.

 

Für diese technische Lösung entstehen Kosten für:

  • die Anschaffung der Pumpstation,
  • den Betrieb der Pumpstation (Personal, Strom, Betriebsmittel),
  • die Wartung der Pumpstation (Personal, Reparaturkosten),
  • das Leitungssystem zur Pumpe und die Wartung des Leitungssystems.

Das zusätzliche Wasser soll über das bestehende marode und ausgelastete Abwasserkanalsystem der Bruchenbrücker Straße abgeleitet werden, wodurch sich die Abwassersituation nochmals deutlich verschärfen würde.

Ein kostspieliger Ausbau des Kanalsystems wäre erforderlich.